Kontorhäuser
Kontorhäuser sind Geschäfts- und Bürobauten, die in den Hansestädten seit den 1880er Jahren bis in die 1930er Jahre entstanden. Fassaden, Eingangsbereiche und Treppenhäuser sind aufwendig und repräsentativ gestaltet, sie sollten Besucher von vornherein deutlich darauf hinweisen, dass hier grundsolide hanseatische Firmen residieren, mit denen guten Gewissens Geschäfte zu machen waren. Am Tage – damit man bei der Nacht beruhigt schlafen konnte.
Das Heine-Haus am Jungfernstieg hat eigentlich weder mit Heinrich noch mit Salomon Heine etwas zu tun. Aber es steht auf dem Grund, auf dem Salomon Heines Stadthaus einst stand. 1903 fertiggestellt und 100 Jahre später grundsaniert, erfreut es bis heute mit allerschönster Jugendstilfassade.
Die Kopfseiten von Seeburg und Barkhof, vom Turm der Jacobikirche aus gesehen. Ein Architekturkritiker hat diesen Ort einmal als „das letzte Stück Potsdamer Platz in Deutschland“ bezeichnet.
Hamburgs Weltkulturerbe: Kontorhausviertel und Speicherstadt. Hier: das Chilehaus, der berühmteste Teil des Kontorhausviertels, mit der charakteristischen Spitze (der Kondor ist hier leider nur zu erahnen)...
... und den Staffelgeschossen, die dem Gebäude die Anmutung eines Ozeandampfers verleihen, damals, in den 1920er Jahren, das Nonplusultra von Luxus und Modernität.
Die Fassade des Montanhofes kann als Musterbeispiel für das gelten, was man Architekturexpressionismus nennt: zackig, eckig, spitz.
Das Afrika-Haus des Handelshauses (und früher auch der Reederei) Woermann. Der Auftritt ist gespickt mit Beispielen für die exaltierte Begeisterung des wilhelminischen Bürgertums für die Kolonien.
Im Hof treten zwei lebensgroße Elefanten aus dem Urwald (ein Mosaik als Wandschmuck), das Gittertor zieren Palmen (Woermann hatte Plantagen in Kamerun), und vor dem Haus steht als Skulptur ein „Togo-Neger“ (‘tschuldigung, aber so nannte man den damals, um 1900...)
Besonders interessant für Leute, die der modernen Technik nicht trauen: bei Robert Miles Sloman am Baumwall kann man auch heute noch Depeschen persönlich abgeben. Da können dann auch Netzschwankungen oder ein Blackout nicht mehr schocken.